Standpunkte

Die FWW ist grundsätzlich für die Gewinnung erneuerbarer Energien in Weddelbrook, aber:


Wir wissen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien für Deutschland wichtig und notwendig ist. Schleswig-Holstein hat schon seit langem mit Mecklenburg-Vorpommern eine führende Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien an Land.
Gleichzeitig ist der Strompreis für den Endverbraucher genau in diesen Bundesländern am höchsten.


Darüber hinaus ist mit dem 01.02.2023 in Kraft getretenen „Wind-an-Land-Gesetz“ eine weitere Bundesgesetzgebung verabschiedet worden, die den Ausbau an Land beschleunigt. Es sollen 2 Prozent der Flächen der Windenergie an Land zur Verfügung gestellt werden. Dabei fällt der Ausbau auf See noch weiter zurück, insbesondere, wenn man im Vergleich nach Dänemark schaut. Hier wird deutlich, wie eine Energiewende auch gelingen kann ohne unnötigen
Flächenverbrauch für die Landwirtschaft zu betreiben.


Es macht keinen Sinn, den Strombedarf für Bayern, der in Industrie und Gewerbe entsteht (dazu gehört auch Wintersport durch Kunstschnee-Anlagen und Lifte) mit in Schleswig-Holstein erzeugten erneuerbaren Energien zu decken; wenn gleichzeitig der Tourismus in Schleswig-Holstein damit belastet wird.
Warum werden Endverbraucher bei der Nutzung von selbst erzeugtem Fotovoltaik-Strom steuerfrei gestellt, dürfen aber nicht einspeisen und Gewerbetreibende müssen für den selbsterzeugten und genutzten Strom die MwSt. der örtlichen Strompreise und nicht des Gestehungspreises* abführen?

*Der Gestehungspreis, beispielsweise einer Kilowattstunde Strom, ist der Herstellungspreis unter Betrachtung aller angefallenen Kosten.


❗️ Bevor weitere Windkraftanlagen an Land in Schleswig-Holstein errichtet werden, muss ein Ausgleich geschaffen werden, der sich in günstigeren Strompreisen für die Bürger und Bürgerinnen in Schleswig-Holstein widerspiegelt.

❗️ Bevor weitere Windkraftanlagen an Land in Schleswig-Holstein errichtet werden, sollten erst die Windkraft-auf-dem-Meer Ziele gleichermaßen erreicht sein.

❗️ Bevor weitere landwirtschaftliche Flächen der Energiewirtschaft (Bio-Gas, Fotovoltaik und Windkraft) zum Opfer fallen, sollte sichergestellt sein, dass eine angemessene Abwägung erfolgt ist, dass landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht durch unnötig weite Wege zum Verbraucher erfordern.

Wir verstehen, dass die wirtschaftlichen Interessen von Eigentümern landwirtschaftlicher Flächen nicht mit den Interessen der meisten Bürger in Einklang zu bringen sind. Aufgabe der FWW ist eine am Gemeinwohl orientierte Kommunalpolitik und nicht das wirtschaftliche Interesse von wenigen zu Lasten aller anderen.